28. Juni 2013, Thurgauer Zeitung: Mobil trotz schwerer Behinderung

Mobil trotz schwerer Behinderung

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Fahrer Ueli Ernst zeigt, wie die Laderampe des Behindertenbusses funktioniert. (Bild: Evi Biedermann)

Die Fahrzeuge des Vereins Behindertenbus Frauenfeld transportieren jährlich über 3000 behinderte Menschen und fahren dabei bis nach Norditalien oder Leukerbad. Heute feiert der Verein sein 30jähriges Bestehen.

EVI BIEDERMANN

FRAUENFELD. Ein paar Handgriffe, ein Knopfdruck, und schon hebt sich die Plattform mit dem fixierten Rollstuhl nach oben. Im Fahrzeug selber dann braucht’s etwas mehr, bis alles festgemacht und gesichert ist und der Behinderte trotz Sicherheitsgurten bequem in seinem Rollstuhl sitzt. Ein letzter prüfender Blick von Fahrer Ueli Ernst, und los geht die Fahrt. Ins Hallenbad, zur Therapie, zu Verwandten oder ein Ausflug: Die Busse und Fahrer des Vereins Behindertenbus Frauenfeld (VBBF) bringen Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht mit einem normalen Auto oder mit dem öffentlichen Verkehr reisen können, von A nach B. «Voraussetzung ist, dass diese Personen im westlichen Teil des Kantons Thurgau wohnen», erklärt Betriebsleiter Felix Wirth.

Exakt heute Freitag feiert der Verein sein 30-Jahr-Jubiläum. Ins Leben gerufen und während zwölf Jahren präsidiert hat ihn der vor ein paar Jahren verstorbene Jean-Jacques Bolli. Der jetzige Präsident ist Fredi Himmelberger aus Hüttwilen.

Ehrenamtliche Fahrer

Heute besitzt der VBBF drei Spezialbusse und beschäftigt rund 20 pensionierte, ehrenamtliche Fahrer. So ist es möglich, kostengünstig zu fahren. Da keine Subventionen fliessen, ist der Verein auf Spenden und Mitgliederbeiträge angewiesen.

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